Zum 25-jährigen Bestehen legt die Stiftung EVZ ein besonderes Förderprogramm auf: KEINE ZEIT ZU VERGESSEN.
Es richtet sich an Überlebende der nationalsozialistischen Verfolgung aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion, die heute in Deutschland leben – Menschen, deren Lebenswege von Krieg, Nichtanerkennung ihrer Verfolgungsgeschichte und Neuanfang geprägt sind. Mit dem Jubiläumsprogramm setzt die Stiftung EVZ ein Zeichen der Anerkennung und Solidarität: Jetzt ist die Zeit, diesen Überlebenden Unterstützung und Würde zu schenken.
Mit dem Jubiläumsprogramm „KEINE ZEIT ZU VERGESSEN“ rücken wir Menschen mit besonderer Geschichte in den Mittelpunkt: hochbetagte NS-Überlebende aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion, die heute in Deutschland leben. Ihre Lebensgeschichten sind vielfach gezeichnet von Leid und Entbehrung: Sie erlitten Verfolgung und Gewalt während des Zweiten Weltkrieges, fanden in der Sowjetunion oftmals keine offizielle Anerkennung ihres Schicksals, lebten in Armut und gesellschaftlicher Marginalisierung und wagten schließlich den Schritt in ein fremdes Land – Deutschland – in dem sie sich erneut orientieren und behaupten mussten.
Diese Menschen verkörpern in besonderer Weise Widerstandskraft und Lebensmut. Sie verdienen nicht nur unsere Achtung, sondern auch eine gezielte, kultursensible Unterstützung.
Das Ziel ist es, ihre materiellen und sozialen Lebensumstände zu verbessern und ihnen in einer oft von Altersarmut geprägten Lebenssituation gezielte Unterstützung zukommen zu lassen. Angesichts tiefgreifender gesellschaftlicher und geopolitischer Herausforderungen bleibt die Unterstützung dieser hochbetagten Menschen eine moralische Verpflichtung und Ausdruck historischer Verantwortung für die Stiftung EVZ.
In unserem Jubiläumsjahr erneuern wir unser Versprechen: Wir stehen an der Seite ehemaliger Zwangsarbeiter:innen und NS-Überlebender. Sie verdienen Aufmerksamkeit, konkrete Hilfe im Alter, Respekt und eine Gesellschaft, die zuhört und handelt. Das ist der Kern unserer heutigen humanitären Arbeit und unsere historische Verantwortung